|  Unser Hörspiel-Interview mit Katja Behnke und Klaus Brandhorst: Stand: 20.12.01 01:33:52 Hallo liebe Hörspiel-Freunde, | 
| Unser
    Hörspiel-Interview mit mit Katja Behnke und Klaus Brandhorst: Hörspiel-Box: "Wann seid Ihr (Klaus und Du) geboren ?" 
 Hörspiel-Box: "Was macht Ihr beruflich ?" Katja Behnke: "Ich bin
    Literaturwissenschaftlerin mit den Forschungsschwerpunkten Gothic Novel/Schauerromane und
    Hörspiele. Momentan arbeite als Dozentin für englische Literatur an der Universität
    Bielefeld. In meinen Seminaren biete ich auch einiges zum Thema Hörspiele an: In diesem
    Wintersemester behandle ich z. B. Edgar Allan Poes Kurzgeschichten und setze mit den
    Studierenden fünf der Geschichten auch als Hörspiel um: die Studierenden schreiben die
    Skripte und sprechen sie auch im Tonstudio ein; hinterher wird dann noch alles mit
    Geräuschen und Musik unterlegt. Am Ende des Semesters kann jeder sein Hörspiel auf CD
    mit nach Hause nehmen. Diesen Seminartyp biete ich jetzt schon zum 4. Mal an und es macht
    mir und den Studierenden sehr viel Spaß. Nicht zu vergessen: meine eigentliche
    Hauptbeschäftigung: Das Fertigstellen meiner Dissertation." Hörspiel-Box: "Was macht Ihr in Eurer Freizeit ?" Katja Behnke: " Natürlich
    Hörspiele hören und lesen.....aber auch viel Filme und Serien angucken - besonders gerne
    natürlich im Horrorbereich. Am liebsten sehe ich momentan Buffy - The Vampire
    Slayer....Sonst treibe ich auch gerne Sport: ich fechte (Florett) und tanze (Hip Hop /
    Street Dance). Am Wochenende schlendere ich am liebsten über Flohmärkte!" Hörspiel-Box: "Wann und wie seid Ihr mit Hörspielen in Berührung gekommen ?" 
 Hörspiel-Box: "Sammelt und hört Ihr Hörspiele/-bücher ? Wenn ja, welche ?" Katja Behnke: "Ja, bei
    Hörspielen alles aus dem Horror- und Krimibereich, generell alles, was gefällt. Von den
    Neuerscheinungen im Hörspielbereich ist Nick Twisp mein Favorit. Bücher sammle ich
    alleine schon beruflich bedingt, privat sammle ich Kinder Science-Fiction-Bücher wie
    Commander Perkins oder die Weltraumgeschichten von Rolf Ulrici. Besonders gerne mag ich
    auch die Bücher von John Christopher - hierzulande besonders bekannt durch "Die
    dreibeinigen Herrscher"." Hörspiel-Box: "Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, ein eigenes Hörspiel zu produzieren ? War "SCHATTENSAITEN" Eure erste Produktion ?" Katja Behnke: "Ich habe im Rahmen meiner Arbeit an der Uni schon 13 Hörspiele und 2 Radiofeatures gemacht. Das waren immer Adaptionen von Kurzgeschichten bzw. Romanen. Dabei ist der Wunsch entstanden, einmal eine eigene Geschichte zu schreiben und zu produzieren. Als erstes ist dann unser Horrorhörspiel Klirrende Kälte entstanden." Hörspiel-Box: "Die Geschichte "Der Schneemann" ist recht ungewöhnlich, wie seid Ihr auf die Idee dazu gekommen ?" 
 Hörspiel-Box: "Mit welchen technischen Mittel wurde es produziert ?" Klaus Brandhorst: "Die Aufnahmen wurden im Tonstudio gemacht, die Bearbeitung erfolgte digital bei uns am Rechner mit dem guten alten Cutmaster." Hörspiel-Box: "Woher habt Ihr die Sprecher genommen ?" 
 Hörspiel-Box: "Wie hoch ist Eure Startauflage ?" Klaus Brandhorst: "Wir haben
    jetzt erst 'mal 1000 Stück herstellen lassen. Bei entsprechender Nachfrage steht eine
    zweite Auflage schon in den Startlöchern." Hörspiel-Box: "Wie hoch die bisher verkaufte Auflage ? "Lohnt" sich die Produktion ?" Klaus Brandhorst: "Gelohnt hat
    sich die Produktion für uns schon 'mal deswegen, weil wir uns über die sehr positive
    Resonanz freuen und die Arbeit am Hörspiel eine Menge Spaß gemacht hat. Von der
    finanziellen Seite her betrachtet müssen allerdings erst einmal die hohen
    Anfangsinvestitionen eingespielt werden; wir vertrauen dabei auf die Qualität unseres
    Hörspiels und die Begeisterung bei unseren Zuhörern ..." Hörspiel-Box: "Ist an einen Vertrieb über den Handel gedacht ?" Klaus Brandhorst: "Klar, daran
    arbeiten wir - aber das braucht seine Zeit, gerade jetzt vor Weihnachten sind die meisten
    Verkaufsleiter stark eingebunden und die Verhandlungen verzögern sich. Unser erklärtes
    Ziel ist es aber, in Zukunft auch bundesweit in den Geschäften präsent zu sein." Hörspiel-Box: "Wäre die ISBN-Nummer nicht eine Möglichkeit den Buchhandel als zusätzlichen Vertriebsweg zu nutzen ?" Katja Behnke: "Klar, auch daran arbeiten wir." Hörspiel-Box: "Ihr seid gerade dabei SCHATTENSAITEN II "Klänge in der Dunkelheit" fertigzustellen. Bis wann kann mit der Veröffentlichung gerechnet werden ?" Klaus Brandhorst: "Wir arbeiten gerade mit Hochdruck an der Fertigstellung, aber weil wir noch mehr Projekte bearbeiten, geben wir sicherheitshalber erst 'mal den 11.2.2002 als Erscheinungstermin an." Hörspiel-Box: "Die Geschichte ist die Fortsetzung vom "Schneemann". Werden sich auch die weiteren SCHATTENSAITEN-Hörspiele um ihn drehen ?" Klaus Brandhorst: "Ja und Nein.
    Der erste Teil der Serie SCHATTENSAITEN ist der Anfang einer viel umfangreichern Story.
    Die Folgen werden aufeinander aufbauen und man wird z.B. im 2. Teil "Klänge in der
    Dunkelheit" erfahren, woher und warum der Schneemann gekommen ist und Genaueres zu
    seiner Identität. Das Schicksal, dass Daniel und seine Freunde getroffen hat, ist
    vielleicht nicht so zufällig, wie es beim ersten Anhören scheint...Weil wir noch so viel
    vorhaben mit dieser Serie, hat es uns auch gefreut, wenn Leute gesagt haben, das Ende
    hätte sie nicht voll befriedigt und sie wollten wissen, wie es weitergeht." Hörspiel-Box: "Ihr habt im Oktober weitere Hörspiele (HORROR- und KRIMI-Serie) angekündigt. Wie weit sind dort die Arbeiten fortgeschritten ?" Katja Behnke: "Für zwei Kriminalhörspiele "Einbruch der Nacht" und "Wettlauf zum Tod" habe ich gerade die Skripte fertiggeschrieben. Die werden wir nächstes Jahr produzieren. "Klirrende Kälte" ist komplett fertig. Momentan hat für uns die Serie SCHATTENSAITEN jedoch Vorrang !" Hörspiel-Box: "Ihr habt in SCHATTENSAITEN ebenfalls gesprochen. Ist dies auch hier geplant ?" Katja Behnke: "In Klirrende Kälte sprechen wir auch mit. Generell wollen wir aber nicht in jeder Produktion mitsprechen, immer dieselben Sprecher wird nachher langweilig. Andererseits möchte ich natürlich auch nicht auf eine Rolle festgelegt werden - nicht dass die Leute meine Stimme hören und dann sofort an Anne denken....lach! Mir geht es jetzt schon so, dass Leute am Telefon ganz erstaunt sagen: Du klingst ja privat ganz anders als Anne...." Hörspiel-Box: "Wann kann man mit diesen Hörspielen rechnen ?" 
 Hörspiel-Box: "Dem Boom der Hörspiele wird durch die großen Studios überwiegend nur mit Wiederveröffentlichungen Rechnung getragen. Ist dies die Chance der kleinen Studios ?" Klaus Brandhorst: "Auf gewisse
    Weise schon, aber: Eine Hörspielproduktion ist viel aufwändiger, als es vielen Leuten
    zunächst erscheint. Viele kleine Independent-Labels haben vor einiger Zeit die Flaute im
    Hörspielsektor erkannt, was Neuerscheinungen angeht. Am Anfang muss aber dann ein Konzept
    und ein gutes Skript kommen, und das haben viele unterschätzt - das Ergebnis sind
    unglaubwürdige Stories und Charaktere oder eine simple Aneinanderreihung von
    Gewaltszenen. Dann braucht man professionell klingende Sprecher, Ausrüstung zur
    Bearbeitung und vieles mehr... Das alles kostet einen ganzen Haufen Geld und das zu einer
    Zeit, wo von den Kassetten und CDs nicht mehr Millionen verkauft werden. Das Problem
    trifft gleichermaßen die Großen wie die Kleinen." Hörspiel-Box: "Läuft der Hörspiel-Boom aus ?" Katja Behnke: "Es wird immer Leute geben, die diesem Medium treu bleiben. Zudem ist der Hörspielboom auch ein Phänomen, der mit dem Zeitgeist zu tun hat: Heutzutage haben Leute immer weniger Zeit neben Beruf, Familie und privaten Verpflichtungen. Da haben viele die Hörspiele und Hörbücher für sich entdeckt, weil man die auch nebenbei im Auto oder bei anderen Tätigkeiten hören kann." Klaus Brandhorst: "Das glaube ich auch. Hörspiele sind eine eigenständige Erzählform, sie bieten Möglichkeiten, die andere Medien nicht bieten. Wie bei Büchern ist es einem zum Beispiel selbst überlassen, sich die Bilder zur Geschichte zu denken. Was man sich im Kopf ausmalt, kann viel lustiger, dramatischer oder gruseliger sein als es irgendein Regisseur auf die Leinwand bringen kann. Außerdem: Soll man abends im Bett beim Einschlafen etwa Playstation spielen?" Hörspiel-Box: "Die Werbemöglichkeiten der kleineren Studios sind durch finanzielle Gründe leider recht begrenzt. Ist das Internet ein entsprechender Ausgleich, oder nur der aus der "Not" geborene einzige Weg ?" 
 Hörspiel-Box: "Ihr habt durchweg unbekannte (zumindestens mir) Sprecher für SCHATTENSAITEN besetzt. Können sich Newcomer in diesem Bereich bei Euch melden oder habt Ihr Euern Sprecherstamm ?" Katja Behnke: "Prinzipiell suchen wir immer neue Sprecher. Interessenten müssen sich nur darüber im Klaren sein, dass wir in Bielefeld produzieren und sie dann dafür auch nach Bielefeld kommen müssten. Es wäre auch gut, wenn sie schon Erfahrung mit dem Schauspielern - noch besser mit dem Mikrophon haben. Viele Leute finden es sehr schwierig, eine Rolle zu spielen in einem Raum, wo es gar kein Bühnenbild gibt und alle ungeschminkt in ihren Alltagsklamotten ihren Charakter spielen. Dafür braucht man schon sehr viel Vorstellungskraft. Bevor wir eine Rolle definitiv vergeben, machen wir natürlich vorher auch ein Casting, ob der betreffende Sprecher den Charakter, den er spielen soll, auch gut verkörpert. Vom schauspielerischen Talent einmal abgesehen, passen manche Stimmen auch zu manchen Charakteren nicht. Ich habe beispielsweise eine sehr junge Stimme, ich kann keine Charaktere glaubwürdig sprechen, die deutlich über 30 sind." Hörspiel-Box: "Wenn ja, wie können sie Kontakt zu Euch aufnehmen um mal vorzusprechen ? 
 Hörspiel-Box: "Wer macht Euren Internetauftritt ?" Klaus Brandhorst: "Das mache ich derzeit noch, aber da muss demnächst mal jemand ran, der das noch professioneller aufzieht  spätestens beim Erscheinen von SCHATTENSAITEN II werden wir unsere Homepage komplett überarbeitet haben." Hörspiel-Box: "Vielen Dank für die sehr ausführliche Beantwortung unserer Fragen !" Das Interview erfolgte
    per eMail am 05.12.-18.12.2001. | 
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